Sicherung von Strasse und Bahn im Mattertal sowie Skipisten in Zermatt
Steckbrief
Projekt: | Lawinenschutz im Mattertal & Zermatt |
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Ort: | Mattertal & Zermatt, Wallis |
Land: | Schweiz |
Umsetzung: | Installation seit 2004 |
Kunde: | Zermatt Bergbahnen AG |
Geschütztes Objekt: | Strasse & Bahn zwischen Stalden und Zermatt, Sicherung Skipisten |
Installierte Systeme: | - Wyssen Lawinen-Sprengmasten LS12-5 - WAC.3® - Personen Detektion PETRA® (People Tracking Radar) |
Ausgangslage
Auf der Zufahrt nach Zermatt sind zwischen Stalden bis Zermatt über 30 Lawinenzüge, welche die Strasse und Bahnlinie gefährden. Dass auf einer solch stark von Lawinen und anderen Naturgefahren ausgesetzten Strecke und Frequenzen von bis zu 30’000 Personen pro Tag eine besonders gute Organisation gegen die Risiken der Naturgefahren nötig wird, ist selbsterklärend. Unter Bruno Jelk wurde ein sehr professioneller Lawinendienst aufgezogen. Der Sicherungsdienst hat zur Beurteilung der Lawinengefahr Zugriff auf automatische Wind-, Schnee- und Wetterstationen. Klare Prozesse dienen zur fortlaufenden Beurteilung der Situation und Umsetzung von Sicherungsmassnahmen. Sämtliche Datenerhebungen, Entscheidungen und Massnahmenvorschläge werden vom Lawinendienst protokolliert.
Aufstockung Lawinen-Sprengmasten
Seit 2004 stehen dem Lawinendienst in verschiedenen Lawinenanzügen Wyssen Sprengmasten zur ferngesteuerten vorbeugenden Auslösung der Schneemassen zur Verfügung. Seit dem die Sprengmasten im Einsatz stehen, konnten erfolgreich Schäden an Personen und Verkehrsinfrastrukturen im Mattertal vermieden werden. Dies gelingt einerseits dank dem optimalen Betrieb der Anlagen durch den Lawinendienst und anderseits dank der hohen Zuverlässigkeit und enormen Wirkung der Wyssen Sprengmasten zur Auslösung von bereits kleinen Schneemengen. Es wird bereits bei Neuschneemengen von 20 – 30 cm gesprengt. Auch die Zermatt Bergbahnen AG setzt auf die qualitativ hochwertigen Lawinen-Sprengmasten von Wyssen. 2018 stehen bereits knapp 50 Anlagen von Wyssen im Einsatz für die Sicherung der Gäste auf den Skipisten. Dank der Aufrüstung der Anlagen auf, die im 2015 neu entwickelten Steuerung der dritten Generation mit der webbasierten Bedienungsoberfläche, können die Sprengungen der vielen Anlagen extrem schnell ausgeführt werden. Dies ist ein sehr wichtiger Vorteil, denn zu Zeiten erhöhter Lawinengefahr herrscht Hochbetrieb beim Lawinendienst. Da ist es enorm wichtig, dass die Anlagen zuverlässig und schnell eingesetzt werden können. Der Druck auf den Lawinendienst zur Öffnung von lawinengefährdeten Skipisten ist gross. Man muss sich zu 100% auf die Hilfsmittel verlassen können. Die Anforderungen an die Anlagen durch Wind und Wetter sind in Zermatt und dem Mattertal besonders hoch. Die Anlagen stehen in Höhenlagen deutlich über 3000 m. über Meer in sehr exponiertem Gebirgsgelände.
PETRA® schaut, dass niemand vor der Sprengung im Gefahrenbereich ist
Im Bereich Fyrhelzer der Zermatt Bergbahnen stehen rund 10 Sprengmasten zum Schutz der Strasse, Skiabfahrt und für den Wanderweg von Stafel Richtung Furi. Dieser Weg ist bei Wanderern sehr beliebt. Um sicherzustellen, dass sich während den Sprengarbeiten keine Personen auf dem Weg befinden, wurde in Zusammenarbeit mit Geopraevent AG eine Radaranlage konzipiert und installiert. Dank PETRA® können die Verantwortlichen nun sicherstellen, dass sie ihre ferngesteuerten Lawinenauslösungen gefahrlos für Personen ausführen können.
Ein Projekt von:
Wyssen Avalanche Control AG
Sam Wyssen