Wyssen Mini-Sprengmast LS6-5

Sprengmast zum manuell Nachladen.
Zuverlässige vorbeugende Lawinenauslösung für zugängliche Standorte.
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Aufbau und Funktion

Mini-Sprengmast

Magazinkasten

Der Magazinkasten ist beim Mini-Sprengmast fix am Masten montiert. Am Magazinkasten sind aussen die Solarpanels, die Antenne und eine Blitzlampe angebracht. Im Inneren befinden sich geschützt vor Wind und Wetter die Abwurfmechanik, Elektronik sowie 6 vorbereitete Sprengladungen. Dank dem kompakten Design, wird eine maximale Systemzuverlässigkeit erreicht.

Ladungsbehälter

Die Sprengladung besteht wie beim Lawinen-Sprengmast aus einem Kunststoffbehälter mit zwei vormontierten zwei vormontierten Schlagbolzenzündern, welche mit 4-5 kg Sprengstoff bestückt werden. Der Sprengstoff, die Sicherheitsanzündschnüre und die Sprengkapseln werden durch den Betreiber vor Ort zusammengebaut. Der Sprengstoff sowie alle weiteren pyrotechnischen Elemente werden vom Kunden bei den entsprechenden Lieferanten direkt bezogen. Der Kunststoff ist aus biologisch abbaubarem Material.

Vorteile

Wirkung

Ferngesteuert einen leistungsfähigen Sprengstoff zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zur Detonation zu bringen, bringt den grössten Erfolg zur kontrollierten Lawinenauslösung.

Aus Betreibersicht muss eine Sprenganlage höchst zuverlässig und wirkungsvoll sowie einfach in der Bedienung und Wartung sein. Die Installation im hochalpinen Gelände muss so einfach wie möglich und der Eingriff in dieser empfindlichen Umwelt schonend sein. Der Wyssen Mini-Sprengmast erfüllt diese Anforderungen auf optimale Weise.

Kleinstes Restrisiko dank grösstem Wirkungsbereich

Höchste Wirtschaftlichkeit

Maximale Zuverlässigkeit

Höchste Sicherheit für das Bedienungspersonal

Reduzierte Sperrzeiten dank schneller Auslösung, rund um die Uhr bei jeder Witterung

Sehr umweltschonend dank kleinstem Eingriff in der Natur

Alles auf einer Plattform

Die neueste Softwaregeneration mit entsprechender Steuerungshardware zur Bedienung, Überwachung und Datenarchivierung der Wyssen Lawinensprengmasten, Detektionssystemen und Wetterstationen.

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Vorteile

Umfangreiche Zusatzfunktionen

Video zur operationellen Lawinenkontrolle mit WAC.3®:

Sicherheitsvorschriften

Personal

Für die Bedienung der Anlage und Vorbereitung von Ladungen sind nur offiziell sprengbefugte Personen mit einem dafür gültigen Ausweis und einer entsprechenden Schulung von Wyssen Avalanche Control AG zugelassen. Weiter ist es sehr wichtig, dass das Bedienungspersonal über die entsprechende Ausbildung und Erfahrung für die Risikobeurteilung, Massnahmenplanung, Massnahmenumsetzung sowie der Abschätzung über Sekundärlawinen und Lawinen die grösser werden können als erwartet, verfügen.

Lagerung

Bewilligung zur Sprengstofflagerung: Für jeden Maststandort muss durch den Bauherrn eine Genehmigung der zuständigen Behörde für die Sprengstofflagerung während der Einsatzdauer in den Magazinkasten der Sprengmasten angefordert werden.

Grundlagen zur kontrollierten Auslösung

Aus praktischen Erfahrungen und Theorie über die Entstehung von Lawinen im Hochwinter ist bekannt, dass die Wirkung einer Detonation über der Schneedecke zu besten Resultaten bezüglich Restrisiko von unvorhersehbaren Lawinenniedergängen führt. Das verwendete Sprengmittel sollte zu einer hohen Detonations-Geschwindigkeit führen und ein grosses Gasvolumen bei hohem Arbeitsfaktor erreichen. Untersuchungen von umfangreichen Experimenten zeigen, dass Sprengstoffe mit den oben erwähnten Eigenschaften und Ladungspositionen oberhalb der Schneedecke, die grössten Wirkungsradien erreichen. Die nachfolgende Tabelle aus der Mitteilung Nr. 53/1996 vom WSL Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF Davos, zeigt die ungefähren Wirkungsradien bei trockenem Neuschnee von verschiedenen Sprengstoff-Ladungsgrössen in unterschiedlicher Position zur Schneeoberfläche.

Um ein Lawinenanrissgebiet effektiv zu testen und zu sichern, muss die gesamte potentielle Anrissfläche einer zusätzlichen Belastung (z.B. durch eine Detonation) ausgesetzt werden. Dies ist notwenig, weil die Lage der sog. “Hotspots” (Superschwachstellen) im Voraus nicht bekannt ist. Ein akzeptierbares Restrisiko nach den Sprengeinsätzen wird nur erreicht, wenn diese “Hotspots” einer Zusatzbelastung mit genügend hoher Deformationsgeschwindigkeit (= hohe Detonationsgeschwindigkeit) ausgesetzt werden.

Sprengpunkthöhe Ladungsgrösse Radius Anbruchsicherheit Radius Begehungssicherheit
Überschneesprengung (+3 bis 3.5 m) 4 bis 5 kg 120 bis 130 m 70 m
Überschneesprengung (+2 bis 2.5 m) 1.5 bis 2.5 kg 80 bis 90 m 50 m
Überschneesprengung (ca. +1 m) 4 bis 5 kg 80 bis 90 m 50 m
Überschneesprengung (ca. +1 m) 1.5 bis 2.5 kg 60 bis 70 m 35 bis 40 m
Oberflächensprengung 4 bis 5 kg 50 bis 60 m 30 bis 35 m
Oberflächensprengung 1.5 bis 2.5 kg 35 bis 40 m 20 bis 25 m
Sprengung im Schnee (ca. -0.2 m) 4 bis 5 kg 40 m 25 m
Sprengung im Schnee (ca. -0.2 m) 1.5 bis 2.5 kg 25 m 15 m
Sprengung im Schnee (-0.7 m) 1.5 bis 5 kg 10 m 5 bis 10 m
Minenwerfer 12 cm (0 m) 3 kg 40 m
Rak-Rohr 8.3 cm (0 m) 0.7 kg 20 bis 25 m 10 bis 15 m
Minenwerfer 8.1 cm (0 m) 0.6 kg 15 bis 20 m 10 m

Quelle: SLF Mitteilung Nr. 53

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